KlimaDiesel

Mythen über rest- und abfallbasierte Kraftstoffe wie KlimaDiesel

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Mythos 1:
Reststoff- und abfallbasierte Kraftstoffe sind ineffizient

Im Gegensatz zu klassischen eFuels aus CO2 und grünem H2, die meist aus sonnen- und windreichen Regionen kommen und mithilfe erneuerbarer Energie und aus der Luft stammendem CO2 hergestellt werden, produzieren schon heute viele Unternehmen reststoff- und abfallbasierte synthetische Kraftstoffe wie Hydrotreatet Vegetable Oils (HVO), zu denen KlimaDiesel zählt. Diese Kraftstoffe zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders wenig Energie für den Herstellungsprozess benötigen, weil der Abfallstoff bereits sehr viel Energie mitbringt. Hinsichtlich der Energieeffizienz sind solche Kraftstoffe deshalb unerreicht. Daher kann man diese Kraftstoffe auch in Ländern herstellen, in denen es noch keine Überschüsse an erneuerbarer Energie gibt.

Nach Berechnungen von Prof. Thomas Willner von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) liegt der Energiebedarf bei heutigen HVO-Kraftstoffen, zu denen KlimaDiesel gehört, bei deutlich unter einer Kilowattstunde (kWh) Strom pro 100 Kilometer Fahrstrecke (Mittelklasse-Pkw wie beispielsweise ein VW Golf). Diese Generation von Kraftstoffen wird noch mit geringfügigen Mengen an grauem Wasserstoff hergestellt, besitzt aber jetzt schon eine CO2-Einsparung an Neuemissionen von bis zu 90 %. Bei Kraftstoffen, die mit strombasiertem grünem Wasserstoff hergestellt werden, wird der Energiebedarf der Produktion immer noch gering sein. Sie werden sogar CO2-Einsparung an Neuemissionen von bis zu 100 % besitzen. Die neue Generation wird je nach Verfahren nur rund 1 bis 1,5 Kilowattstunden Strom pro Liter Kraftstoff benötigen. Bei einem Verbrauch von rund fünf Litern Dieselkraftstoff auf 100 Kilometern ergibt sich damit ein Energiebedarf von nur fünf bis acht Kilowattstunden Strom für eine Fahrtstrecke von 100 Kilometern. Ein Elektroauto liegt bei etwa 15 bis 30 Kilowattstunden pro 100 Kilometer und damit um Faktor zwei bis fünf höher.

Vorteilhaft ist also der äußerst geringe Strombedarf bei der Herstellung. Außerdem reduziert schon heutiges HVO die CO2-Neuemissionen um bis zu 90 Prozent.

Die Effizienz abfallbasierter synthetischer Kraftstoffe wird in der Grafik der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) in Form von Strombedarf pro Fahrstrecke verdeutlicht.

Grafik: Auch künftiges HVO ist deutlich stromeffizienter als batterieelektrische Autos (BEV). (Quelle: HAW Hamburg)

Mythos 2:
Das Potenzial von reststoff- und abfallbasierten Kraftstoffen ist zu klein

Die Potenziale von Reststoffen und Abfällen sind erheblich größer als üblicherweise behauptet wird. Ihr Potenzial liegt in der Vielzahl der Varianten. Die Diskussion wird oft nur auf eine Variante wie zum Beispiel Altfette beschränkt. Wenn man alle Varianten bis hin zu Plastikabfällen einbezieht, lassen sich mittelfristig etwa 30 bis 40 Prozent des weltweiten Verkehrsbedarfs abdecken (Quelle1; Quelle2; Quelle3). Bereits heute macht HVO-Dieselkraftstoff in Schweden und Kalifornien etwa 35 bis 40 Prozent des Dieselmarktes aus (Stand: 2023).

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Mythos 3:
Reststoff- und abfallbasierte Kraftstoffe sind sehr teuer.

Schon heute liegt der Mehrpreis von HVO100 an Tankstellen im Vergleich zu fossilem Kraftstoff bei nur fünf bis 20 Cent pro Liter, so beispielsweise in den Ländern Deutschland, Österreich und Italien. In Kalifornien liegt der Preis für HVO95 umgerechnet bei etwa 1,30 bis 1,40 Euro/Liter (Stand: Januar 2023).

Zusammenfassung:

  • HVO-Kraftstoffe haben deutlich geringere CO2- Neumissionen; bis zu 90%!
  • HVO-Kraftstoffe sind sehr energieeffizient. Der Strombedarf pro Fahrstrecke ist um Faktor zwei bis fünf niedriger als bei Elektroautos.
  • Der Einsatz von HVO ist der kosten-, zeit-, ressourcen- und klimaeffizienteste Weg zur Verkehrswende.
  • Die positive Hebelwirkung für das Klima ist bei der Verwendung von HVO am größten, denn schon jetzt sind Millionen von Tonnen im Markt verfügbar.
  • Schon heute macht HVO einen erheblichen Anteil des Dieselmarkts in zahlreichen Ländern aus (35 bis 40 Prozent in Schweden und Kalifornien, Stand 2023). HVO kann in bestehender Fahrzeug- und Tanktechnik kostengünstig genutzt werden (Mehrpreis 5 bis 20 Cent pro Liter in Deutschland, Österreich und Italien).
  • Wir haben ein weltweites Müllproblem. Die Potenziale zur Verwendung abfall- und reststoffbasierter Kraftstoffe sind sehr groß. Man kann mittelfristig etwa 30 bis 40 Prozent des weltweiten Kraftstoffbedarfs im Verkehrssektor abdecken.

Bei Fragen zu reststoffbasierten Kraftstoffen wenden Sie sich direkt an Prof. Dr.-Ing Thomas Willner von der HAW Hamburg (Thomas.Willner@haw-hamburg.de) oder an info@klima-kraftstoffe.de.

HVO gehört wie strombasierte eFuels zur Gruppe der synthetischen und regenerativen Kraftstoffe, die erdölfrei hergestellt werden. Näheres zu den strombasierten Kraftstoffen finden Sie unter diesem Link.

KlimaDiesel – der grüne Dieselkraftstoff

Sie wollen mit Ihrem Dieselfahrzeug klimafreundlicher unterwegs sein und Ihren Beitrag zur Verkehrswende leisten? Unter dem Produktnamen KlimaDiesel bieten bereits zahlreiche Tankstellen in Deutschland einen Kraftstoff an, dessen CO2-Neuemissionen deutlich unter denen von konventionellem Dieselkraftstoff liegen (Übersicht der Stationen).

KlimaDiesel25 besteht zu einem Anteil von bis zu 33 Prozent aus klimafreundlichem HVO. Dieser wird aus Abfallstoffen wie zum Beispiel benutztem Pflanzenfett hergestellt. Die 25 steht für bis zu 25 Prozent CO2-Neuemissionsminderung im Vergleich zu rein fossilem Dieselkraftstoff. KlimaDiesel25 erfüllt die hohen Anforderungen der Norm für Dieselkraftstoffe DIN EN 590 und kann somit in allen Dieselfahrzeugen genutzt werden.

KlimaDiesel HVO 100 besteht zu 100 Prozent aus biobasiertem synthetischem Kraftstoff (XtL) HVO. Dieser wird ebenfalls aus Rest- und Abfallstoffen hergestellt. Zudem ergibt sich eine bis zu 90-prozentige Reduzierung von CO2-Neuemissionen im Vergleich zum klassischen fossilen Diesel. KlimaDiesel HVO 100 erfüllt die Anforderungen der Norm DIN EN 15940 und kann somit in allen Dieselfahrzeugen mit Herstellerfreigabe genutzt werden – und das ohne Umrüstung.

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